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Verspannungen im Schulterbereich als Symptom von Bruxismus

Verspannungen und Schmerzen in den Schultern mindern das Wohlbefinden und können zu Einschränkungen im Alltag führen. Bei häufigen oder chronischen Schulterproblemen ist eine ärztliche Abklärung unbedingt anzuraten, um die Ursache der Beschwerden und damit auch mögliche Therapieoptionen zu erkunden.

  • Schulterschmerzen können vielfältige Ursachen haben, oft ist gar nicht das Gelenk selbst der Auslöser für Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit, sondern eine Verspannung der umliegenden Muskeln.
  • Bruxismus, also das unbewusste Zusammenpressen und Mahlen der Kiefer im Schlaf- oder Wachzustand, bedeutet eine stete Überlastung der Kaumuskulatur, die resultierenden Verspannungen können sich bis in die Schultern fortsetzen.
  • Biofeedback-Therapie kann helfen, das Zähneknirschen messbar zu reduzieren und damit auch die bruxismus-bedingten Symptome wie bspw. Schulterschmerzen nachhaltig zu lindern.

Wenn Sie von Schulterschmerzen betroffen sind, für die sich keine organische Ursache finden lässt, so ist die Abklärung eines möglichen Zusammenhang mit Bruxismus in jedem Fall lohnenswert: Welche Mechanismen dahinter stecken, welche weiteren Symptome für den Bruxismus-Verdacht sprechen können und wie die Biofeedback-Behandlung funktioniert, erfahren Sie im folgenden Text.

Nacken- und Schulterschmerzen sind unspezifische Beschwerden von Bruxismus

 

Muskelschmerzen und Verspannungen sind typische Begleiterscheinungen von Bruxismus. Allerdings können Schulterschmerzen auch viele andere Ursachen haben – von sportlichen Anstrengungen über schwere körperliche Arbeit bis hin zu nicht-ergonomischer Schreibtischarbeit. Viele Betroffene bringen ihre Schulterschmerzen daher erst nach eingehender Diagnose mit dem Zähneknirschen in Verbindung.

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Schulter

Die Diagnose von Schulterbeschwerden erfolgt beim Orthopäden. Nach der Abfrage der Symptome wird das Gelenk untersucht, zunächst durch Funktionstests und ggf. auch mit Röntgen- oder MRT-Aufnahmen.

Die Praxis zeigt, dass Schulterschmerzen nur in rund 15 % der Fälle auf das Gelenk selbst zurückzuführen sind – bspw. auf entzündliche Erkrankungen, Abnutzung oder Verletzungen der Gelenkkapsel, des darin gelagerten Oberarmknochens sowie der Bänder und Sehnen des Schultergelenks.1

Eine recht häufige Ursache für Schulterbeschwerden sind Muskelverspannungen. Diese entstehen, wenn sich der Muskel nach der Anspannung nicht wieder komplett entspannt – auf biochemischer Ebene lässt sich dies als “nicht komplette Trennung von Aktin- und Myosinfilamenten” beschreiben.2

Muskelverspannungen können:

  • die Beweglichkeit des Gelenks einschränken,
  • die Schmerzrezeptoren erregen (reflektorischer Schmerz) und/oder
  • Druck auf die Nervenenden (“eingeklemmter Nerv”, neuropathischer Schmerz) ausüben.3

Die starke Anspannung der Kiefermuskulatur kann Schmerzen im Nackenbereich verursachen

Angesichts des komplexen Zusammenspiels von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken ist es nicht verwunderlich, dass Bruxismus-Patienten häufig auch Nackenbeschwerden haben.4 Neben Verspannungen und Schmerzen können oft auch Bewegungseinschränkungen auftreten.

Hier erfahren Sie mehr: “Nackenschmerzen durch Bruxismus”.

Diese Symptome können außerdem im Zusammenhang mit Zähneknirschen auftreten

 

Bei der Suche nach der Ursache von Muskelschmerzen und Verspannungen im Bereich von Schulter, Rücken und Nacken liegt die Diagnose “Bruxismus” nicht unbedingt nahe. Hier lohnt es, auf weitere Symptome zu achten, die durch unbewusstes Kieferpressen und Zähneknirschen entstehen können:

  • Kopfschmerzen und Migräne5
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)6
  • Schmerzen von Kiefergelenk & Kaumuskulatur7
  • Schmerzen an den Zähnen, ggf. auch Lockerung der Zähne und/oder Zahnfleischrückgang8

Im Zweifel kann ein Zahnarztbesuch Aufklärung schaffen, da das Zähneknirschen charakteristische Abnutzungserscheinungen (Abrasion der Kauflächen, Schlifffacetten) hervorrufen kann.9

Detaillierte Informationen über die verschiedenen Symptome und ihre unterschiedlichen Ausprägungen beim Schlaf- und Wachbruxismus finden Sie hier: “Symptome von Bruxismus”.

Die bruXane-Schiene mit Biofeedback-Technologie zur natürlichen und anhaltenden Therapie von Bruxismus

 

Eine rein symptomatische Behandlung von bruxismus-bedingten Schulterschmerzen kann nur temporäre Erleichterung schaffen. Eine nachhaltige Besserung ist nur durch eine ursachenorientierte Therapie, d. h. die nachhaltige Reduzierung der Bruxismus-Episoden zu erreichen.

Eine ausführliche Darstellung der therapeutischen Optionen bei Bruxismus finden Sie hier: Bruxismus-Therapie im Überblick. Kurz gefasst lässt sich sagen:

  • Bei stressbedingtem Wachbruxismus verspricht psychologisches Training, insb. zum Erlernen von Entspannungstechniken, gute Ergebnisse. Daneben kann der Therapeut auch Biofeedback-Systeme einsetzen, was jedoch vergleichsweise umständlich und teuer ist.
  • Beim Schlafbruxismus empfiehlt sich die Biofeedback-Therapie, die durch Rückmeldung des unerwünschten Verhaltens eine Verhaltensänderung bewirken kann. Hier erfahren Sie mehr über das Biofeedback-Konzept.

Eine innovative und alltagstaugliche Umsetzung des Biofeedback-Konzepts bietet Ihnen die bruXane Aufbissschiene: Sie schützt nicht nur die Zahnoberflächen, sondern kann den Schlafbruxismus dauerhaft um mehr als 70 Prozent verringern.10

Als Einsteigermodell empfehlen wir bruXane 2go, eine Biofeedback-Schiene in Einheitsgröße, mit der Sie die Wirksamkeit des Verfahrens schnell & kostengünstig testen können. Für die dauerhafte Bruxismus-Therapie raten wir zu bruXane personal, einer maßgefertigten Schiene mit verbessertem Tragekomfort – in der Version bruXane personal “data” auch inklusive vollautomatischer Datenaufzeichnung.

Wissenschaftliche Quellen

 

1 Wolfgang Rüdiger Hepp, Hans Ulrich Debrunner: Orthopädisches Diagnostikum. Georg Thieme Verlag 2004, S. 107. 

2 Kay Niemier, Wolfram Seidel: Funktionelle Schmerztherapie des Bewegungssystems. Springer-Verlag 2009, S. 14-16. 

3 Hans Walter Striebel: Therapie chronischer Schmerzen. Schattauer Verlag 2002, S. 9-10 SOWIE Jochen Sachse: Extremitätengelenke. Manuelle Untersuchung und Mobilisationsbehandlung für Ärzte und Physiotherapeuten. Elsevier,Urban&FischerVerlag 2005, S. 21-23. 

4 Gundula Johnke: Psychische Aspekte dentaler Parafunktionen: Knirschen - Mahlen - Pressen. Schlütersche 2000, S. 20. 

5 Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGFDT) und Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): Diagnostik und Behandlung von Bruxismus. S3-Leitlinie, Langversion, S.41-44. AWMF-Registernummer: 083-027. Stand: Mai 2019. URL: www.dgzmk.de/documents/10165/1373255/083-027_S3_Bruxismus_Langversion.pdf/523e36be-0eef-440f-83d6-9b19e1b0a284 (im Folgenden: S3-Leitlinie “Bruxismus”). 

6 Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC): Chronischer Tinnitus. S3-Leitlinie, S.8, 12. AWMF-Registernummer: 017/064. Stand: Februar 2015. URL: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-064l_S3_Chronischer_Tinnitus_2015-02.pdf

7 Wolfgang Stelzenmüller, Jan Wiesner: Therapie von Kiefergelenkschmerzen. Ein Behandlungskonzept für Zahnärzte, Kieferorthopäden und Physiotherapeuten. Georg Thieme Verlag 2010, S. 70ff zur Beschwerdediagnostik; S. 80ff. zur Funktionsweise des Kiefergelenks.  

8 S3-Leitlinie “Bruxismus” S.9. 

9 Bernd Reitemeier: Einführung in die Zahnmedizin. Georg Thieme Verlag 2006, S. 113-114.  

10 Bergmann, A., Edelhoff, D., Schubert, O. et al.: Effect of treatment with a full-occlusion biofeedback splint on sleep bruxism and TMD pain: a randomized controlled clinical trial. In: Clinical Oral Investigations, 2020, 24, S. 4005–4018.