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Die Bedeutung von Bruxismus beim Auftreten von Migränekopfschmerzen

Kopfschmerzen und Migräne sind weit verbreitet, gerade chronische Kopfschmerzen können die Lebensqualität erheblich einschränken. Kopfschmerztabletten bieten hier nur eine symptomatische Therapie, die Suche nach den Ursachen gestaltet sich dagegen oft schwierig.

Hier lohnt es für Kopfschmerz- und Migräne-Betroffene, einen möglichen Zusammenhang ihrer Beschwerden mit Bruxismus abzuklären:

  • Spannungskopfschmerzen & Migräne gelten in Deutschland als Volkskrankheit Nr. 1, doch nur eine Minderheit der Betroffenen sucht ärztlichen Rat, um eine genaue Diagnose stellen zu lassen und Behandlungsmöglichkeiten zu erkunden.
  • Bruxismus bezeichnet das unbewusste Zusammenpressen der Zähne, das oft von seitlichen Kaubewegungen & hörbarem Zähneknirschen begleitet wird und sowohl im Schlaf als auch im Wachzustand auftreten kann. Kopfschmerzen sind ein häufiges Symptom von Bruxismus.
  • bruXane Zahnschienen mit integrierter Biofeedback-Technologie können Schlafbruxismus messen und effektiv reduzieren, sie bieten damit ein lohnenswertes Therapie- bzw. Diagnoseinstrument, wenn ein Zusammenhang zwischen dem nächtlichen Zähneknirschen und den Kopfschmerzen/Migräneanfällen vermutet wird.

Die Migräne als auch Bruxismus sind äußert komplexe Krankheitsbilder. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Ausprägungen und möglichen Ursachen des Zähneknirschens finden Sie hier: Was ist Bruxismus?

Inwieweit Bruxismus als Auslöser für verschiedene Arten von Kopfschmerzen wirken kann und umgekehrt die Migräne als Ursache für Bruxismus betrachtet werden kann, möchten wir Ihnen im folgenden Text erläutern.

Unter Kopfschmerzpatienten findet sich ein hoher Anteil an Bruxisten

 

Ob im Schlaf oder Wachzustand – beim wiederholten Zusammenpressen der Kiefer leistet die Kaumuskulatur Schwerstarbeit und auch die Zähne sowie die Kieferknochen und -gelenke sind enormen Belastungen ausgesetzt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Bruxismus oft zu Schmerzen im Kopfbereich, insb. Spannungskopfschmerzen führt.

Verschiedene Formen von Kopfschmerzen können auftreten

Die Suche nach den Ursachen häufiger oder anhaltender Kopfschmerzen bzw. Migränebeschwerden beginnt stets mit einer genauen Anamnese. Dabei werden die Symptome im Detail erfragt, insbesondere das zeitliche Auftreten der Kopfschmerzen sowie ihr Charakter, ihre Lokalisation (eher oberflächlich oder ‘tief’, ein- oder beidseitig, frontal oder am Hinterkopf) und ihr Ausstrahlen in Hals und Nacken. Ein wichtiges Hilfsmittel dabei ist das vom Patienten geführte Kopfschmerztagebuch.1

Nach der Internationalen Kopfschmerzdefinition unterscheidet man:

  • Migräne, mit oder ohne Aura – häufig mit einseitigen, pulsierenden Kopfschmerzen und weiteren Symptomen wie Übelkeit und/oder Erbrechen
  • Spannungskopfschmerz – meist dumpf-drückend, als sei ein Band um den Kopf gespannt
  • Trigeminoautonome Kopfschmerzerkrankungen – häufig oberflächlicher, stechender Schmerz
  • andere primäre Kopfschmerzerkrankungen2

Nach der aktuellsten Erhebung Umfrage des Robert-Koch-Instituts betreffen Spannungskopfschmerzen und Migräne vorwiegend Menschen im erwerbsfähigen Alter, im fortgeschrittenen Lebensalter nimmt dies ab. Dabei sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer – sowohl von Migräne (15 % vs. 6 %) als auch von Spannungskopfschmerz (10 % vs. 6 %).3

Bei der Frage nach den Ursachen von Kopfschmerzen verweisen mehrere wissenschaftliche Studien auf einen möglichen Zusammenhang mit Bruxismus:

  • So wird insbesondere der Schlafbruxismus mit einem mehr als 3,1-fachen Risiko für Kopfschmerzen und einem 3,8-faches Risiko für chronische Migräne assoziiert.4

Spannungskopfschmerzen entstehen dabei vermutlich durch die bruxismus-bedingte Aktivierung von Triggerpunkten in der Kaumuskulatur sowie der Nacken & Schultermuskulatur ausgelöst, die Sensitivierungsprozesse auslöst und damit die Schmerzen “weiterleitet”.

Auf ähnliche Weise vermutet man, dass die episodische als auch chronische Migräne auf die bruxismus-basierte Erregung freier Nervendigungen (Nozirezeptoren) im genannten Bereich zurückgeht, was zu einer Reduktion der Reduktion der Reizschwelle bestimmter Nerven (Nucleus spinalis nervi trigemini pars caudalis) oder gar zu einer zentralen Sensitivierung dieses Nervengebietes führt.5

Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich

Bruxismus kann nicht nur lokale Muskelschmerzen hervorrufen, sondern im Zusammenspiel des Muskel-Skelett-Systems auch auf benachbarte Körperregionen ausstrahlen. So sind auch Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich häufige Symptome bei Bruxismus6. Mehr dazu hier: “Schulterschmerzen durch Bruxismus

Weitere Symptome bei chronischem Zähnepressen

Sowohl Kopfschmerzen & Migräneattacken wie auch Muskelschmerzen & Verspannungen in Schultern und Nacken werden oft nicht auf Anhieb mit dem Zähneknirschen in Verbindung gebracht. Andere Beschwerden dagegen weisen recht eindeutig auf Bruxismus hin:

  • typische Abnutzungserscheinungen der Zahnoberflächen und der Zahnsubstanz7
  • Kiefergelenksbeschwerden, insb. eingeschränkte Beweglichkeit, Schmerzen, Kieferknacken8
  • unspezifische Beschwerden im Mundbereich, bspw. schmerzempfindliche Zähne, Zahnfleischrückgang, Lockerung von Zähnen9

Auch für komplexe Krankheitsbilder wie die Craniomandibulären Dysfunktion (CMD)10 und Tinnitus (Ohrgeräuschen)11 wird ein möglicher Zusammenhang mit Bruxismus diskutiert.

Eine ausführliche Darstellung dazu, welche Beschwerden im Zusammenhang mit Zähneknirschen & Kieferpressen auftreten können und wie sich die Symptomatik bei Schlaf- und Wachbruxismus unterscheidet, finden Sie hier: “Bruxismus Symptome”.

Die bruXane-Schiene: Natürliche Behandlung mit Biofeedback

 

Die Behandlung von Schlaf-Bruxismus konzentriert sich traditionell auf die Symptomlinderung im Bereich von Zähnen, Kiefer und Kiefergelenk – hauptsächlich durch das Tragen sog. Knirscherschienen. Eine ursächliche Behandlung, die das Kieferpressen und Zähneknirschen reduziert, ist vor allem bei psychosomatischem Wach-Bruxismus üblich. Lesen Sie mehr: Behandlungsoptionen bei Bruxismus.

Eine innovative, ursachenorientierte Methode zur Behandlung von Schlaf-Bruxismus bietet die bruXane Aufbissschiene mit integriertem Biofeedback:

  • Schutz der Zahnoberflächen: Die bruXane Zahnschiene wird wie eine herkömmliche Knirscherschiene im Mund getragen und verhindert den weiteren Abrieb von Zahnsubstanz beim Zusammenpressen und Aufeinanderreiben der Zähne.
  • Reduktion des Zähneknirschens um mehr als 70 %: Die bruXane-Aufbissschiene verfügt über einen integrierten Sensor, der jedes unbewusste Zusammenpressen der Kiefer registriert und eine hör- und spürbare Rückmeldung ausgelöst. Dadurch wird – im Schlaf! – ein Lernprozess angestoßen, der die Anzahl und Dauer der Knirsch-Episoden messbar verringern kann.12 Erfahren Sie mehr über das Biofeedback-Konzept und dessen Einsatz in der Bruxismus-Therapie.

Das Einsteiger-Modell bruXane 2go eignet sich vor allem dann, wenn Sie einen Zusammenhang von Zähneknirschen und Kopfschmerzen bzw. Migräne vermuten: So können Sie kostengünstig testen, ob sich die Bruxismus-Therapie mittels Biofeedback positiv auf Ihre Beschwerden auswirkt.

bruXane personal dagegen bietet dagegen bietet Ihnen nicht nur einen höheren Tragekomfort einer maßgefertigten Schiene, sondern dank der Datenaufzeichnungsfunktion zugleich ein wichtiges Diagnosetool: So sind Sie nicht mehr auf ‘gefühlte Werte’ angewiesen, sondern können die Häufigkeit und Dauer der Bruxismus-Episoden präzise erfassen und mit Ihrem Kopfschmerz-Tagebuch abgleichen!

Wissenschaftliche Quellen

 

1 Charly Gaul, Hans Christoph Diener: Kopfschmerzen: Pathophysiologie - Klinik - Diagnostik - Therapie. Georg Thieme Verlag 2016, Kapitel 2.2.3. und 2.3 

2 Ebenda, Kapitel 1.2 und 2.2.3 

3 Porst, Michael et al.: Migräne und Spannungskopfschmerz in Deutschland. Prävalenz und Erkrankungsschwere im Rahmen der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020. In: Journal of Health Monitoring, 09.09.2020, edoc.rki.de/handle/176904/6962.2;

4 De Luca Canto G, Singh V, Bigal ME, Major PW, Flores-Mir C.: Association between tension-type headache and migraine with sleep bruxism: a systematic review. In: Headache 2014;Vol. 54, S. 1460-1469. doi.org/10.1111/head.12446 

5 Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGFDT) und Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): Diagnostik und Behandlung von Bruxismus. S3-Leitlinie, Langversion, S.41-44. AWMF-Registernummer: 083-027. Stand: Mai 2019. URL: www.dgzmk.de/documents/10165/1373255/083-027_S3_Bruxismus_Langversion.pdf/523e36be-0eef-440f-83d6-9b19e1b0a284 (im Folgenden: S3-Leitlinie “Bruxismus”). 

6 Gundula Johnke: Psychische Aspekte dentaler Parafunktionen: Knirschen - Mahlen - Pressen. Schlütersche 2000, S. 20..  

7 Bernd Reitemeier: Einführung in die Zahnmedizin. Georg Thieme Verlag 2006, S. 113-114.  

8 Wolfgang Stelzenmüller, Jan Wiesner: Therapie von Kiefergelenkschmerzen. Ein Behandlungskonzept für Zahnärzte, Kieferorthopäden und Physiotherapeuten. Georg Thieme Verlag 2010, S. 70ff zur Beschwerdediagnostik; S. 80ff. zur Funktionsweise des Kiefergelenks.  

9 S3-Leitlinie “Bruxismus” S.9. 

10 Ausführlich dazu: Paul Ridder: Craniomandibuläre Dysfunktion: Interdisziplinäre Diagnose- und Behandlungsstrategien. Elsevier Health Sciences 2019. 

11 Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC): Chronischer Tinnitus. S3-Leitlinie, S.8, 12. AWMF-Registernummer: 017/064. Stand: Februar 2015. URL: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-064l_S3_Chronischer_Tinnitus_2015-02.pdf 

12 Bergmann, A., Edelhoff, D., Schubert, O. et al.: Effect of treatment with a full-occlusion biofeedback splint on sleep bruxism and TMD pain: a randomized controlled clinical trial. In: Clinical Oral Investigations, 2020, 24, S. 4005–4018, doi.org/10.1007/s00784-020-03270-z (Volltext als PDF: link.springer.com/epdf/10.1007/s00784-020-03270-z;